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Mixtour Pro von reloop präsentiert von Laidback Luke bei Thomann

Laisback Luke Mixtour Pro

Am vergangenen Montag, den 23.09.2024 war kein Geringerer als Laidback Luke bei Thomann zu Gast, um dort den Mixtour Pro vom Hersteller reloop zu präsentieren. In einer fesselnden Demonstration zeigte Laidback Luke, wie dieses Gerät die Art und Weise, wie DJs ihre Sets gestalten und durchführen, revolutionieren kann. Ich (Stefan) war gemeinsam mit unserem Area Manager aus Sachsen (Moritz Gräßler) vor Ort. Hier ist ein detaillierter Bericht über die Präsentation und die Funktionen des Mixtour Pro.

Ein Blick in die Gedankenwelt eines Top-DJs

Laidback Luke begann seine Vorführung, indem er das Publikum in seine Live-Mixing-Strategien einweihte. Luke macht klar, dass er kein großes CDJ Setup benötigt, er braucht in der heutigen Zeit eigentlich nur sein Smartphone. Er demonstrierte, wie er den Remix von Odd Mob für Sean Pauls “Get Busy” mit verschiedenen Beats kombiniert. Dabei nutzte er die Vorteile des Mixtour Pro, der es ihm ermöglicht, ohne ständiges Berühren des Smartphone-Bildschirms zu arbeiten. Er navigierte durch seine Breakbeat-Ordner und mixte spontan weitere Tracks mit ein. 

Innovation durch AI und Stems

Besonders hob er die Nutzung von Stems und dem AI-Beatgrid in DJay Pro hervor. Während viele DJs auf großen Bühnen noch nicht auf diese Technologien zugreifen können, weil das bisher bewährte CDJ Setup keinen Zugriff darauf ermöglicht, zeigte Laidback Luke, wie sie seine Flexibilität und Kreativität steigern. Er mixte live die Melodien von bekannten Tracks über verschiedene Beats und erzeugte so einzigartige Mashups.

Ein neues Zeitalter des DJings

Laidback Luke betonte immer wieder, dass die Vorstellung, man benötige ein großes DJ-Setup wie das CDJ-Setup, ein Stigma sei. Er erzählte von seinen Anfängen, als er mit CDs auflegte und viele sagten, DJs mit CDs seien keine “echten” DJs. Später kam der Wechsel zu USB-Sticks und dann zu Controllern, und jedes Mal gab es Skepsis gegenüber der neuen Technologie.

Für ihn ist der Mixtour Pro der Einstieg in eine neue Ära des Auflegens. Er sieht dieses kompakte Gerät nicht als Spielzeug, sondern als professionelles Werkzeug, das den Anforderungen der modernen DJ-Kultur gerecht wird. Die Größe oder das Aussehen des Equipments sollten nicht über die Fähigkeiten und die Kreativität eines DJs entscheiden.

Interaktion mit dem Publikum

In einer interaktiven Session forderte er das Publikum auf, ihm Vorschläge für Vocal-Tracks zu geben, die er spontan mixen sollte. So entstand unter anderem ein Mashup aus Modjos “Lady” und “Leave the World Behind” von Laidback Luke selbst. Diese Demonstration unterstrich die Leistungsfähigkeit des Mixtour Pro und die Möglichkeiten, die er für DJs bietet. Das war auch für uns wirklich beeindruckend. 

Der Mixtour Pro: Kompakt, aber professionell

Laidback Luke betonte, dass der Mixtour Pro trotz seiner kompakten Größe ein vollwertiges professionelles DJ-Tool ist. Er verglich die Kosten und Funktionen mit dem aktuellen Flaggschiff-Equipment der Branche und stellte heraus, dass sein Setup vier CDJs und einen DJM A9 Mixer ersetzen kann. Durch seine Portabilität passt der Controller in sein Handgepäck, was besonders für tourende DJs ein großer Vorteil ist.

Fragerunde und offene Diskussion

Im Anschluss stand Laidback Luke für Fragen zur Verfügung und ermutigte zu einer kritischen Auseinandersetzung mit seinem Setup. Themen wie die Umstellung auf DJay Pro, die Zuverlässigkeit des Mixtour Pro und die Wahrnehmung in der DJ-Industrie wurden diskutiert. Er betonte, dass Innovation und Anpassungsfähigkeit Schlüsselkomponenten für den Erfolg als DJ sind.

Fazit

Laidback Luke zeigte eindrucksvoll, wie man mithilfe moderner Technologie und einem innovativen Ansatz kreative Grenzen verschieben kann. Wir müssen zugeben, dass wir von dem Set, das er präsentiert hat, sehr begeistert waren; dennoch sehen wir seine Aussagen als gewagt und blicken auch skeptisch darauf, wenn ein DJ nur mit dem Smartphone und einem Gerät wie dem Mixtour Pro auflegt – allerdings aus anderen Gründen, als die meisten wohl erwarten würden.

DJ ist eine Tätigkeit, die komplex ist. Wir kennen alle die Reaktionen, wenn Gäste einer Veranstaltung begeistert die Technik bestaunen. Oft hört man Aussagen wie: “Wow, krass, das sieht ja toll aus” oder “Wow, so viele Knöpfe, wie findest du dich da nur zurecht, das könnte ich nicht”. Stellen wir uns nun einmal vor, du legst auf, hast einen kleinen Stehtisch vor dir, auf dem der Mixtour Pro und dein Smartphone liegen.

Für mich persönlich fühlt sich das nicht mehr “besonders” an. Ich gehe auch davon aus, dass die Gäste in so einem Fall nicht mehr denken “Wow, krass – das könnte ich nicht”, sondern eher “Das kann ich ja auch”. Die Vereinfachung des Equipments nimmt der Tätigkeit die Magie.

Für uns DJs und Technik-Enthusiasten ist das natürlich etwas anderes. Ich selbst war total begeistert von den Möglichkeiten, die in dem kleinen Ding stecken, vor allem aber auch, dass das Gerät wohl besonders gute Wandler verbaut hat, was bei solch kleinen Geräten bisher eigentlich immer das Ausschlusskriterium war.

Allerdings glaube ich auch, dass es mir selbst dauerhaft nicht den Spaß bereiten würde, an einem solch kleinen Gerät arbeiten zu müssen. Viele Funktionen sind nur mit Tastenkombinationen erreichbar, und man ist gezwungen, permanent mit Sync zu arbeiten, was ich zwar hin und wieder gerne als Tool einsetze, aber eben nicht dauerhaft darauf angewiesen sein möchte.

Letztlich entscheidet das Gerät nicht darüber, ob du ein guter DJ bist oder nicht. Ich denke, insofern sind wir uns mit Laidback Luke definitiv einig. Es gibt auch aus unserer Sicht klare Anwendungsbeispiele, bei denen dieses Gerät wirklich gut geeignet sein könnte. Sei es als Ersatzgerät/Backup oder in kleinen Bars, in denen man einfach nicht genügend Platz hat.

Der Mixtour Pro von reloop, in Kombination mit DJay Pro, stellt definitiv eine spannende Alternative dar. Ob man damit aber wirklich ein größeres Setup dauerhaft ersetzen will, muss sicher jeder für sich selbst entscheiden; technisch möglich ist es aber auf jeden Fall.

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