Die Welt verändert sich stetig, alles wird moderner und (zumindest gefühlt) immer schneller und schnelllebiger. Allerdings sieht es in der Musikwelt gerade so aus, als würde sie ein wenig zu ihren Wurzeln und zum Analogen zurückkommen.
Denn die gute alte Schallplatte war nie ganz weg und scheint aktuell wieder an Beliebtheit zu gewinnen. Denn im aktuellen Jahr 2024 war die Vinyl in den USA deutlich beliebter als die CD – ca. 6 Millionen mehr Schallplatten als CDs wurden hier verkauft. Und das obwohl die CD ja das deutlich modernere und aktueller Medium ist.
So berichtet unter anderem Will Page von Pivotal Economics. Will Page ist ehemaliger Chief Economist von Spotify und beobachtet die Musikindustrie bereits seit zehn Jahren aus ökonomischer Sicht.
1 Milliarde Dollar über Schallplatten eingespielt
Bereits im Kalenderjahr 2024 sollen Schallplatten, allein in den USA, über eine Milliarde Dollar einbringen und somit bald nicht nur die Verkaufszahlen, sondern auch die Umsatzzahlen von CDs übertreffen.
Bisher sind große Umsätze mit Schallplatten meistens auch an Lieferengpässen gescheitert. Bald sollen aber bei Herstellern von Schallplatten Fertigungskapazitäten gesteigert werden, um die Platten schneller und zuverlässiger liefern zu können. Gleichzeitig soll Bürokratie abgebaut werden, um den internationalen Versand einfacher, günstiger und schneller zu gestalten.
Streaming weiter am beliebtesten
Ganz so traditionell und analog scheint die Musikwelt dann aber doch nicht zu werden. Denn der größte Teil des Geldes wird, in der Musikindustrie, dennoch über Streaming Plattformen umgesetzt. Allen voran natürlich Spotify. Und auch zu der grundsätzlichen Zukunft der Musikindustrie hat Will Page Gedanken. Denn die Musikbranche wächst immer weiter und somit überholt die gerade sogar die Filmbranche, was die Umsätze angeht.
Umsätze der Musikindustrie steigen weiter
Während im Jahr 2014, mit Plattenverkäufen, Tantiemen, Streaming, Radio und Live-Auftritten „gerade einmal“ ca. 25 Milliarden Dollar umgesetzt wurden, waren es im Jahre 2023 schon über 45 Milliarden Dollar. Im Vergleich zur Filmbranche ein großer Unterschied. Denn diese hat im Jahr 2019 noch etwa 42 Milliarden Dollar und im Jahr 2023 „nur noch“ etwa 33 Milliarden Dollar umgesetzt.
Zukunft der Musik
Die Zukunft rund um den Musikmarkt scheint also recht gut zu sein. Das heißt natürlich auch, dass DJs und Musiker aber auch Privatpersonen sich weiterhin auf viel neue Musik freuen können, bei der es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Und mit steigenden Verkäufen von Schallplatten gibt es vielleicht auch wieder mehr Musik auf Vinyl zu kaufen und die Turntables können wieder ihr volles Potenzial entfalten.
Text: Thomas Kahrs
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