
Die Nachricht hat die Event-Szene wie ein Drop in der Prime Time getroffen: Die Prolight + Sound (PLS) in Frankfurt, seit Jahrzehnten Europas wichtigste Anlaufstelle für Event- und Showtechnik, wird radikal umgebaut. Ab 2026 findet die PLS nicht mehr in ihrer gewohnten Form statt. Stattdessen soll sie als Themenareal in die Light + Building (L+B) integriert werden.
Was bedeutet diese strategische Neuausrichtung der Messe Frankfurt konkret für uns DJs, Produzenten und alle, die im Live-Sektor aktiv sind?
Das Ende der jährlichen PLS als Dein Treffpunkt
Der wichtigste Punkt zuerst: Die PLS als eigenständige, jährlich stattfindende globale Leitmesse in Frankfurt ist Geschichte. Ab 2026 wird das Event-Tech-Spektakel in Frankfurt nur noch alle zwei Jahre im Rahmen der Light + Building stattfinden.
Die Übergangs-Saison 2026: Für das Jahr 2026 sollte es noch eine Übergangs-PLS, die vom 24. bis 26. März stattfindet geben. Dieses Format sollte auf nur drei Tage verkürzt werden und fokussiert sich klar auf den europäischen Markt. Die Messe Frankfurt hat damit auf Aussteller-Feedback reagiert, um Austausch und Innovation in kürzerer Zeit zu bündeln. Ob allerdings diese 3 Tage so stattfinden, ist derzeit nicht bekannt. Scheinbar fallen diese 3 Tage aber weg und die PLS findet dann im Rahmen der Light + Building statt.
Audio-Spezialisten: Bleibt unser Sound noch im Fokus?
Als DJs ist der Bereich Pro Audio, Live Sound und innovative Studio-Technik unser Kerngebiet. Hier liegt das größte Fragezeichen für die Zukunft.
Die Messe Frankfurt betont, dass das Event-Know-how erhalten bleiben soll – insbesondere durch interaktive Erlebnisse und Community-Treffpunkte. Formate, die für uns wichtig sind, sollen weitergeführt werden:
- Live Sound Arena: Hier konntest du bisher im Freigelände PA-Systeme unter realistischen Bedingungen testen. Die Messe plant, diese Arena beizubehalten, um leistungsstarke Soundsysteme zu präsentieren.
- ProAudio-Fokus: Es soll Schwerpunkte auf Live Sound, AoIP-Lösungen (Audio over IP), Mikrofone und Aufnahmetechnik geben.

Die Herausforderung: Die Light + Building fokussiert sich stark auf Lichttechnik, Gebäudesteuerung und Architektur. Wir müssen abwarten, ob der Audio-Bereich im neuen, größeren Messe-Kontext die nötige Sichtbarkeit und Fläche behält, die wir gewohnt sind, oder ob er im Vergleich zu Licht- und Installationslösungen marginalisiert wird.
Neue Trends: Smarter, Immersiver, Nachhaltiger
Die Neuausrichtung ist auch ein Spiegel des technologischen Wandels. Die Grenzen zwischen temporärer Event-Technologie und fester Gebäudetechnik verschwimmen immer mehr:
- Smarte Integration: Themen wie vernetzte, intelligente Lichtsysteme und AV-Integration passen perfekt zur Light + Building. Wer zukunftssichere Club-Installationen oder smarte Home-Studios plant, findet hier neue Impulse.
- Immersive Erlebnisse: Technologien, die smarter, immersiver und nachhaltiger sind, bestimmen die Zukunft der Branche. KI-gestützte Steuerung, immersive Audio-Setups und nachhaltige Lösungen stehen im Mittelpunkt. Das ist besonders relevant für alle, die über ihre DJ-Sets hinaus immersive Live-Shows oder Installationen kreieren wollen.
- Wissenstransfer: Die PLS bleibt eine wichtige Weiterbildungsplattform. Es wird weiterhin Workshops und Panels geben, um Wissen und Praxis zu bündeln.
Fazit: Chance und Wandel
Jetzt heißt es: Umdenken! Die wichtigste europäische Bühne für Event-Tech wird biennal. Das kann bedeuten, dass wir uns auf andere, spezialisierte regionale Fachmessen konzentrieren müssen, oder dass wir akzeptieren, dass die Prolight + Sound sich zukünftig mehr auf Installations- und Architektur-Projekte zubewegt.
Halte die Augen offen, welche detaillierten Pläne die Messe Frankfurt für die Integration der Pro Audio-Bereiche in die Light + Building vorstellt. Der Beat geht weiter, aber die Bühne verändert sich. Und nicht zu vergessen. Vom 11.01.26-12.01.26 findet ja speziell für DJs die CUEPOINT.DJ in Kassel statt.

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